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Auf Umwegen zum Triathlon

Die Leidenschaft „Triathlon“ habe ich vergleichsweise spät für mich entdeckt. Hier möchte ich euch einen kurzen Überblick über meinen sportlichen Hintergrund geben und aufzeigen, wie ich in die Triathlonszene reingerutscht bin.

In meiner Familie nimmt der Sport einen wichtigen Bestandteil ein. Vom Schwimmverein, übers Kinderturnen bis zum Leichtathletiktraining probierte ich mich aus: Bei Letzterem blieb ich schlussendlich hängen. Ich mochte die Abwechslung der Sportarten in der Leichtathletik, auch wenn ich recht schnell bemerkte, dass Ballwurf nicht zu meinen Stärken gehörte, der 800m Lauf jedoch schon. Im Alter von 12 Jahren wechselte ich in die Gruppe von Birgit und Eckhardt Sperlich. Das Ehepaar Sperlich ist in der Leichtathletikszene schon lange als erfolgreiches Lauftrainer-Duo bekannt. Unter ihrer Betreuung entwickelte ich mich weiter und konnte erfolgreiche Wettkämpfe erleben, Freundschaften schließen und viele Erfahrungen sammeln. Birgit und Eckhardt standen mir auch abseits des Sports mit Rat und Tat zur Seite, wofür ich sehr dankbar bin. Das Laufen hatte aber auch seine Schattenseiten: Verletzungen und Wettkämpfe, in denen ich weit hinter meinen Erwartungen geblieben bin, sorgten immer wieder für traurige Momente. Im Frühjahr 2016 versuchte ich mich nach überstandener Knieverletzung für die Deutschen Meisterschaften in Kassel über 1500m zu qualifizieren. Eigentlich sollten die geforderten 4:35min keine allzu große Herausforderung darstellen, doch in jedem Rennen gab es eine erneute Klatsche.

Es fiel mir unglaublich schwer Motivation für das tägliche Training zu finden. Ein „Plan B“ sollte mir aus meinem Loch helfen: Am Wochenende der Deutschen Leichtathletikmeisterschaften fand in Mönchen-Gladbach die Deutsche Hochschulmeisterschaft im Triathlon statt. Aufgrund der Verletzung im Winter, hatte ich einige Kilometer im Wasser und auf dem Rad zurückgelegt, so dass ich mich fit genug fühlte für eine Sprint-Distanz. Der Plan B funktionierte: Meine Motivation im Training und in den Wettkämpfen kehrte wieder zurück, zwar hat es für die 1500m-Quali nicht gereicht, aber ich freute mich auf einen Ausflug mit meiner Mutter und meinem Freund nach Mönchen-Gladbach. Die Sprint-Distanz war anstrengend, aber es hat mir riesigen Spaß gemacht und noch im Zielbereich wusste ich, dass ich diesen Sommer nochmal einen Triathlon machen wollte. Dank zweier Freundinnen dauerte es nicht lange und ich stand im Trikot des DAV Ravensburg bei den letzten beiden Wettkämpfen der Baden-Württemberg-Liga am Start. Mit einem Sieg beim Ravensburger Triathlon nahm die Saison 2016 ein sehr gutes Ende.

Und dann? Laufen oder Triathlon? Triathlon oder Laufen? Es mag hart klingen, aber die Entscheidung fiel mir nicht schwer. Ich bin dankbar für die schönen sowie lehrreichen Momente in der Leichtathletik, aber ich wusste für mich, dass es Zeit ist etwas Neues auszuprobieren. Ich habe gemerkt, dass ich im Triathlon viel Potenzial für Verbesserungen habe und es war für mich seither die größte Motivation zu sehen, um wie viel ich mich verbessern kann.